Mitgliederversammlung 2010

Mitgliederversammlung sehr gut besucht – Vorstand wiedergewählt

Über eine große Resonanz anlässlich der Mitgliederversammlung am 6. März 2010 in der Datteröder „Pension Hose“ freute sich der Vorstand des Heimatvereins Datterode e. V. (ehemals „Hessenschänke“). Ein besonderer Gruß galt dem Ehrenvorsitzenden des HVD, Karl Beck und dem Bürgermeister der Gemeinde Ringgau, Klaus Fissmann. Die verschiedenen Aktivitäten des Jahres 2009, mit Schwerpunkt „50-jähriges Vereinsjubiläum“, wurden resümiert. Die unterschiedlichen Vereinsarbeiten des letzten Jahres von Einzelnen oder Gruppen führten zu über 1600 gemeinnützigen Arbeitsstunden. Ein ausgesprochen gutes Ergebnis, das schwer zu steigern sein wird.  Die Mitgliederzahl hat sich in 2009  weiter positiv entwickelt. Die mit dem Bürgermeister in 2009 aufgestellte „Mängelliste“ des öffentlichen Raumes ist in einigen Punkten durch die Kommune abgearbeitet worden.

Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen, als Wahlleiter fungierte Ortsvorsteher Wolfgang Meister, wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Vorsitzender Thomas Beck, stellv. Vorsitzender Heiko Beck, Schriftführer Wolf-Dieter Lautze und Kassenwart Bernhard Lohmüller. Als neuer Kassenprüfer wurde Karl Wolf gewählt. Für 25-jährige Mitgliedschaft konnte der Vorsitzende Axel Schroth ehren. Der Vorsitzende selbst erhielt aus der Hand des Schriftführers Ehrenurkunde und Ehrennadel.

Der Arbeits- und Finanzplan für das laufende Jahr wurde von den Mitgliedern einstimmig verabschiedet. Schwerpunkte werden wieder pflegerische Arbeiten im Dorf, aber auch kulturelle Veranstaltungen sein. Für den 31. Juli 2010 terminierte die Versammlung eine Festveranstaltung aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Datteröder Aussichtsturmes („Berliner Turm“). Eine erneute Autorenlesung wird es ebenfalls geben. Die Betreuung des avisierten Besuches von Nachfahren eines Datteröder Auswanderers aus den USA wird ein weiterer Höhepunkt sein, der Ausbau des Internetauftritts (mit z. Z. rund 8.000 weltweiten Zugriffen pro Jahr) wird fortgesetzt. Heidi Führer referierte zum Projekt „Ein Dorf für alle“ und konnte auch über den erfolgreichen Auftakt zur Renovierung der Fresken unserer Kirche (die Restauratorinnen sind durch den HVD-Auftritt im Internet und folgende persönliche Kontakte zum HVD auf die Not aufmerksam geworden) berichten. Das Vorhaben des HVD zur Platzierung der letzten historischen Grabsteine konnte Frau Führer von der Versammlung zur Weitergabe an den Kirchenvorstand mitgegeben werden.

In seinem Grußwort machte Bürgermeister Fissmann einmal mehr die Bedeutung des HVD für den Ortsteil deutlich, dankte für nachhaltiges Engagement, die kulturelle Bereicherung und forderte seine dem Gemeinwohl verpflichteten streitbaren Mitglieder auf, den Weg weiter zu gehen. Er gab u. a. bekannt, dass zur Restauration des Aussichtsturmes € 10.000,-- im Haushalt der Gemeinde eingestellt wurden. Zudem erläuterte er den Sachstand zum „Markttreff“-Projekt. Ehrenvorsitzender Karl Beck gab in seinem Grußwort der Freude über das rege Vereinsleben Ausdruck. Er zitierte sodann sein neuestes Werk, den

„Datteröder Gänsemarsch“
(nach der Melodie „Märkische Heide“)

Vor vielen Jahren mühsam bergan,
mit der Fischerkötze, den Hund im Gespann,
mit der Fischerkötze, den Hund im Gespann.

Kauften sie Hühner und Gänse und was sich sonst noch fand,
hoch auf den Wagen drauf geladen im schönen Thüringer Land,

hoch auf den Wagen drauf geladen im schönen Thüringer Land.

Klappernde Hufe, in sternklarer Nacht,
auf dem Weg nach Hause mit lebender Fracht,
auf dem Weg nach Hause mit lebender Fracht.

Gekaufte Hühner und Gänse und was sich sonst noch fand,
hoch ihren Wagen vollgeladen, heil dir, du Thüringer Land,
hoch ihren Wagen vollgeladen, heil dir, du Thüringer Land.

Nachbarn und Kinder mussten mit ran,
rupfen und verpacken, ab nach Kassel dann,
rupfen und verpacken, ab nach Kassel dann.

Die allerbesten Weihnachtsgänse, die gab es nur am Stand
der Datteröder Gänsekerle, ein Hoch dem Ringgauer Land,
der Datteröder Gänsekerle, ein Hoch dem Ringgauer Land.

Der Vorsitzende schloss die Versammlung mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche (1844-1900): „Weh dem, der keine Heimat hat!“

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