Spende am „Internationalen Tag des Ehrenamts“ übergeben

Erlös der Jubiläumslesung für das Fritz-Delius-Haus

Am 15. November 2015 führte der Heimatverein Datterode e. V. zum 10. Mal seine Jahreslesung durch. Anlass genug, mit Friedrich Christian Delius (FC Delius) einen der renommiertesten deutschen Schriftsteller der Gegenwart zu verpflichten. Dass FC Delius Neffe des einstigen Pfarrers von Datterode/Röhrda und späterer Dekans des Kirchenkreises, Fritz Delius, ist, war zudem Motivation, anlässlich der eintrittsfreien Veranstaltung zu Spenden für einen guten Zweck aufzurufen. Fritz Delius war Gründungs- und Ehrenvorsitzender der Werraland-Werkstätten e. V., die Einrichtung, die intensiv und facettenreich für Arbeit, Aus- und Unterkommen behinderter Mitmenschen im Werra-Meißner-Kreis verantwortlich zeichnet. In Datterode unterhalten die Werraland-Werkstätten ein Wohnheim, das in Anerkennung der Lebensleistung des großen Kirchenmannes dessen Namen trägt. Und eben für dieses „Fritz-Delius-Haus“ ist die Spende vorgesehen, die der nahezu vollständig anwesende Vorstand des HVD am Samstag, dem 5. Dezember 2015, u. a. im Beisein des geschäftsführenden Vorstandes der Werraland-Werkstätten, Herrn Geschäftsführer Gerd Hoßbach und Frau Andrea Röth-Heinemann, im Haus „unterm Loh“ überreichte. Der stolze Betrag von € 500,-- wird zweckgebunden den Bewohnerinnen und Bewohnern des Heimes unmittelbar zugutekommen. Dass Fritz Delius und seine Gattin bis zu ihrem Tode Mitglieder des HVD waren, erfüllt den HVD im Übrigen mit Stolz. Die große Spendenbereitschaft anlässlich der Lesung, die gespendeten Kuchen und das ehrenamtliche Engagement führten zu einem beachtlichen Ergebnis. Besonderer Dank gilt noch einmal den Sponsoren der herausragenden Kulturveranstaltung.

Der Beirat der Bewohnerinnen und Bewohner des Fritz-Delius-Haus‘, Wohnheimleitung und geschäftsführender Vorstand der Werraland-Werkstätten e. V. bedankten sich in vorweihnachtlicher Atmosphäre des Hauses herzlich bei den Abgesandten des HVD. Die Geschichte des Wohnheimes wurde erörtert, Interessantes aus Vergangenheit und Gegenwart ausgetauscht. HVD-Kassenwart Wolf-Dieter Lautze wies dabei u. a. darauf hin, dass das Hauptgebäude von einem „echten Gänsekerle“, Geflügelhändler Walter Fischer, gebaut worden war. Eine wechselvolle Geschichte hat das Haus erlebt, das seit dem Jahr 2000 im Besitz der Werraland-Werkstätten vielen behinderten Mitmenschen ein behütetes Wohnen bietet. Einen besseren Zeitpunkt für die Spende als in der Vorweihnachtszeit und vor allem am „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ hätte es nicht geben können. Der Spendenbetrag wird für therapeutische Maßnahmen eingesetzt werden. Fritz Delius, dem die Werraland-Werkstätten viel zu verdanken haben, würde sich zweifelsohne über diese Spende sehr gefreut haben. Auch sei die Spende eine symbolische Geste, die das gute Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner mit der Dorfbevölkerung unterstrichen. Die Bewohnerinnen und Bewohner gehören anerkanntermaßen zur Dorfgemeinschaft – besser ginge es nicht. Darin waren sich alle Anwesenden einig.

Der Bezug der jährlichen Lesungen des HVD, bei denen regionale Geschichte und/oder Geschichten, regionale Autoren oder aber Verbindungen in die Region im Hintergrund stehen, führte anlässlich der Planung der Jubiläumslesung unweigerlich zu FC Delius. Dass FC Delius Neffe des einstigen Datteröder Pfarrers ist, selbst im Nordhessischem aufwuchs, in seinen Büchern wiederkehrend diese heimatliche Verbundenheit bis in den Ringgau (in Röhrda ist er laut eigenem Bekunden im Pfarrhaus dereinst gezeugt worden) mit fesselnden Wörtern gemalt hat und zudem das Wohnheim in Datterode den Namen des Onkels trägt, schließt auf wunderbare Weise den Kreis zu genau dem regionalen Bezug der HVD-Lesungsreihe.

 

Gemeinsam bedankt man sich an dieser Stelle nochmals bei den Besucherinnen und Besuchern der Jubiläumslesung, den Spenderinnen und Spendern, den Sponsoren und vor allem den Ideengebern und ehrenamtlich Engagierten des HVD.

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