Beitrag zum „500. Reformationsjubiläum 2017“ eine spannende Zeitreise

Bestsellerautor fesselt große Zuhörerschaft

Der Heimatverein Datterode e. V. (HVD) veranstaltete am 19. November 2016 seine diesjährige und erneut überregional beachtete Jahreslesung. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums las Spiegel-Bestseller Bruno Preisendörfer aus seinem aktuellen Buch „Als unser Deutsch erfunden wurde – Reise in die Lutherzeit“.

Dadurch, dass Datterode in der Nähe zu wesentlichen Orten Luther’schen Wirkens liegt und der Tatsache, dass Martin Luther seinerzeit auf dem Rückweg vom Reichstag zu Worms tatsächlich auch durch den Ort gezogen war, hatte die Zeitreise besonderen Charme erhalten. Darauf wies Dr. Karl Kollmann bei der Anmoderation hin. Unter der Vielzahl der Veranstaltungen in der Bundesrepublik und darüber hinaus sowie diverser Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt anlässlich des Jubiläums hatte der HVD ein sehr gutes Händchen, um aus diesem breiten Angebot etwas ganz Herausragendes in der Region präsentieren zu können.

Die ausgezeichnete Kritik vieler Medien stellte Bruno Preisendörfer unter Beweis. Die außerordentlichen Quellenstudien, die der Autor über Jahrzehnte angestellt hatte, ließen und lassen zweifellos alle Besucherinnen/Besucher, alle Leserinnen/Leser einen neuen Blick auf die Zeiten Luthers erfahren. Sprachliche Derbheit, juristische Vorgehensweisen, Intrigen und egoistische Koalitionen - unglaubliche Dinge konnte man in den gelesenen Auszügen, insbesondere aber in der farbigen Erzählung Preisendörfers staunend hören. Dieses Exzerpt machte zweifellos Lust auf Mehr und das Ganze. Vieles, was man in dem Buch erfahren kann, lässt Einiges heute in anderem Licht erscheinen. Bewertungen sollten wohl hie und da überdacht werden.

 

Hatte sich das Interesse an den Lesungen des HVD – es war bereits die zwölfte ihrer Art – über die Jahre mehr und mehr gesteigert, so war die Resonanz auch dieses Mal sicherlich ein Indiz für die gute Wahl des Themas und des Autoren.

Besucherinnen und Besuchern aus der nahen und weiteren Region lauschten gespannt der Reise in die Zeit vor 500 Jahren Im Terminkalender von Bruno Preisendörfer machte es sich übrigens gut, dass Datterode neben diversen größeren Städten platziert war. Der HVD war zweifellos “am Puls der Zeit“. Der Gast aus Berlin signierte natürlich Bücher für die Besucherinnen und Besucher.

 

"Die Aufmerksamkeit und absolute Stille während der Lesung haben deutlich gemacht, wie sie ihr Publikum zu fesseln vermögen, wie das Interesse am Protagonisten der Reformation und seiner Zeit groß ist“, resümierte der HVD-Vorsitzende am Ende. Für den HVD bedankte er sich bei Bruno Preisendörfer mit der obligatorischen „Stracken“ der Datteröder Wurstscheune Wolfgang Meister, einem „echten Datteröder Kaffee“ der Rösterei Landau sowie dem HVD-Kaffeebecher dazu – und mit einem Gedichtband aus der Feder des 91-jährigen Ehrenvorsitzender des HVD, Karl Beck, der als Ortshistoriker den Schilderungen besonders aufmerksam lauschte. Ältester Besucher war jedoch Heinz Ehrenberg aus Langenhain, der vor wenigen Wochen seinen 100. Geburtstag feiern konnte und es sich nicht nehmen ließ, erneut Gast der Lesung zu sein. Langanhaltender Schlussapplaus unterstrich das positive Resümee für den Gast aus Berlin, der im Landhotel Fasanenhof die Ringgau-Gastfreundschaft bis zur Rückfahrt nach Berlin am Folgetag genoss.

 

Der brillante Nachmittag beim HVD war wieder ein kultureller Höhepunkt. Für das Gelingen bedankt sich der HVD bei allen Besucherinnen und Besuchern, den Sponsoren und den helfenden Händen sehr herzlich. Und natürlich bei dem Autoren, dem die Lesung in Datterode viel Freude bereitete. Lassen Sie sich überraschen, was wir im nächsten Jahr bieten werden.

 

Zum Bericht der Werra-Rundschau

nach oben