Am Samstag, 24. März 2018 trafen sich erfreulich viele Mitglieder des HVD um 15.00 Uhr in der Pension Hose zu Datterode zur Mitgliederversammlung (JHV) 2017. Der Vorsitzende hieß im Besonderen den Bürgermeister der Gemeinde Ringgau, Klaus Fissmann, die neue Leiterin des Bauamtes der Gemeinde Ringgau, Frau Ulrike Reichardt und den Ehrenvorsitzenden des HVD, Karl Beck, willkommen. Das älteste Mitglied, Peter Sippel, ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, der Versammlung beizuwohnen. Die Versammlung quittierte dies mit Applaus. Als diesjähriges Eingangszitat wählte er ein Sprichwort aus Sibirien: „Nicht wo du die Bäume kennst, wo die Bäume dich kennen, ist deine Heimat.“ Der HVD kann für das Vereinsjahr 2017 auf über 750 Ehrenamtsstunden zurückblicken, die vom aktiven Teil der Mitglieder zum Wohle geleistet wurden.
Herausgestellt wurden besonders Pflege der Streuobstwiese, Pflege öffentlicher Plätze im Dorf und in der Flur, Arbeiten am P 19, Arbeiten im Museum, Blumenschmuck am Anger, Vorarbeiten für das Schwalbenhaus an der Netrafurt am Anger.Durch Karlo Wieditz und Reinhard Schmidt wurden Jugendliche von COLAB einbezogen, um Bänke freizuschneiden und zu reparieren. Eine beachtenswerte Zusammenarbeit, wie sich alle einig waren. Heiko Beck zeichnet u. a. einmal mehr verantwortlich für die Müllsack-Aktion am Burgweg zum Himmelfahrtstag, die Überprüfung von Nistkästen und auch die Bereitstellung von Futterglocken für unsere gefiederten Mitgeschöpfe. Karl Wolf säuberte zum Volkstrauertag erneut das Umfeld des Ehrenmals. Der Internetauftritt des HVD (www.heimatverein-datterode.de) wird international weiterhin sehr gut angenommen und zurzeit zukunftsfähig neu aufgesetzt. Die erfolgreiche Teilnahme an der Mitmachaktion der Werra-Rundschau „VEREINt stark!“ (2. Platz in der Gemeinde) zeigt das Interesse der Bevölkerung an der Arbeit des HVD. Durch Vorstand und weitere Mitglieder wurde bei vielen Ereignissen im Kreis Präsenz gezeigt. U. a. Präsentation Dekan Dr. Arnold über Euthanasie im Altkreis Eschwege, Vortrag Dr. H-P Marsch zur Kriegsgefangenschaft seines Vaters, Eröffnung Ausstellung Stadtbücherei Eschwege zum Holocaust, Teilnahme am Vortrag Prinz Alexis von Hessen-Phillipsthal-Barchfeld, Stolpersteinverlegung in Eschwege und Nesselröden, Gedenk-VA Sowjetischer Friedhof Herleshausen, Festkommers „125 Jahre WTV Reichensachen 1893 e. V.“, Eröffnung P 21 Point India u. v. m. Auch 2017 wurden Besucher aus Übersee auf der Spurensuche im Kreis begleitet. So auch die Familie Westheim aus den USA. Das Fotoarchiv des HVD steuerte für ein Buch über „Massey Ferguson“ Fotos bei. Das kleine Museum des HVD wurde erneut in den Museums-Führer des Werra-Meißner-Kreises aufgenommen. Für die arbeitsintensive Backhaussanierung sprach die Mitgliederversammlung Heiko Beck und Wolf-Dieter Lautze besondere Anerkennung aus.
Einmal mehr ist der HVD stolz darauf, dass Leistungen für den Umweltschutz durch den Werra-Meißner-Kreis gewürdigt wurden. So wurden Mitglied Jörg Wieditz und seine Frau Barbara für die Schwalbenbeherbergung auf Vorschlag des HVD mit dem 3. Platz des Umweltschutzpreises 2017 des Werra-Meißner-Kreises ausgezeichnet.
Der inzwischen weit über die Region anerkannte Höhepunkt des Kulturlebens, die Jahreslesung, fand am 19.11.2017 mit Bestsellerautor Bruno Preisendörfer aus Berlin statt. Eine spannende Zeitreise als Beitrag zum „500. Reformationsjubiläum 2017“, die dank der Unterstützung von Olaf Bleck, Stefan und Wolfgang Meister, Buchhandlung Heinemann Eschwege sowie Axel Schroth und Christian Landau eine erneut bemerkenswerte und weit beachtete Veranstaltung wurde. Die Versammlung dankte allen helfenden Händen vor und hinter den Kulissen für dieses außerordentliche Engagement.
2017 war ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr, wie die Versammlung anerkennend feststellte. Die Mitgliederzahl ist durch Wegzug und durch Todesfälle leicht gefallen. Nach dem Rechenschaftsbericht und dem Bericht des Kassenprüfers wurde der Vorstand durch die Mitglieder einstimmig bei Enthaltung des Vorstandes entlastet.
Die Vorstandsneuwahlen brachten keine neuen Protagonisten hervor. Obwohl alle Vorstandsmitglieder gern Platz für eine neue Generation machen würden, nahmen sie noch einmal die Wiederwahl unter bewährter Wahlleitung von Wolfgang Meister an. Damit wurden Thomas Beck als Vorsitzender, Berthold Blaschke als stellv. Vorsitzender, Axel Schroth als Schriftführer und Wolf-Dieter Lautze als Kassenwart für zwei weitere Jahre jeweils einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt. Für die ausscheidende Kassenprüferin wurde Bernhard Lohmüller von der Versammlung für zwei Jahre berufen.
Für 25-jährige Zugehörigkeit zum HVD wurde Helga Beck mit Urkunde und silberner Vereinsnadel und für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Kurt Eifler, Manfred Kretschmar, Heinrich-Martin Küch und Brigitte Ritz per Urkunde und goldene Vereinsnadel unter großem Applaus der Versammlung ausgezeichnet. Gertrud Marx-Fischer und Jochen Sacharzki für 25-jährige sowie Wilfried Niebergall, Dieter Fischer und Georg Schmidt für 40-jährige Mitgliedschaft konnten nicht anwesend sein. Ihnen werden die Auszeichnungen zugestellt.
Der Arbeits- und Finanzplan 2018, der von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen wurde, umfasst u. a. Pflege der vereinseigenen, aber auch öffentlicher Einrichtungen. Zentrale Aufgabe ist die Errichtung des Schwalbenhauses, um dieses letzte Großprojekt des HVD in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Ortsbeirat und dem Förderverein ländliche Strukturen abzuschließen. Ein respektables Gemeinschaftswerk, das aber auch von wenigen Enthusiasten in der Umsetzung getragen wird. Das vorhergehende Großprojekt „Kirchrain“ soll in diesem Jahr noch einmal Aufmerksamkeit durch eine Namensgebung erhalten.
Am 18. November 2018 (Volkstrauertag) wird die diesjährige Lesung stattfinden. Als Autor konnte der vielfach ausgezeichnete Journalist, Autor, Herausgeber und zuletzt Hörspielleiter des Bayerischen Rundfunks, Herbert Kapfer, gewonnen werden. Im Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, der europäischen Tragödie schlechthin, wird er aus den Werken „Verborgene Chronik 1914 – bzw. 1915-1918“, die er mit Lisbeth Exner veröffentlichte, lesen. Der Tag soll von einer kleinen Ausstellung Datteröder Fotos zum Ersten Weltkrieg begleitet und am frühen Abend mit der Aufführung eines bedeutenden Films zu dem Thema abgerundet werden. Ein spannendes Vorhaben.