Das Datterode Lied

Text und Musik von Georg Lehanka, Lehrer der Volksschule Datterode vom 1. Juli 1949 bis zum 30. April 1960 sowie deren Leiter vom 1. Februar 1954 bis 30. April 1960

Wo die Netra murmelnd in ihrem Bache rinnt,
dort, wo sich das Tal zu weiten beginnt,
wo der Schafrain grüßt und das Löhchen winkt,
so stolz das Ehrenmal hernieder blickt,
der Mühlberg einladend raunt und rauscht,
der Schinzenberg veratmend lauscht:

Das ist mein Dörfchen, so nett, so klein,
mein Datterode, traute Heimat mein.

 

Wo der Sachsenberg sich hoch auf zum Himmel reckt,
gegenüber sich der der Pfifferberg streckt,
wo die Boyneburg aus dem Grün aufragt,
vom Zahn der Zeit gezeichnet und zernagt,
wie eine Perle in dem grün Geschmeid,
umringt von Bergen hoch und weit:

Das ist mein Dörfchen, so nett, so klein,
mein Datterode, traute Heimat mein.

 

Weiten Herzens steig’ auf die Höh’n und schau’ ins Tal,
du umfasst die Häuschen reich an der Zahl
und geschmiegt, gedrängt auf dem engen Raum,
das staunend’ Auge sieht und merkt sie kaum,
inmitten wuchtig und erhaben steht,
die Kirche, ladend zum Gebet:

Das ist mein Dörfchen, so nett, so klein,
mein Datterode, traute Heimat mein.

 

In den Häuslein, viel an Zahl, sauber, eng und klein,
zum Verweilen laden sie freundlich ein,
drin ein Menschenschlag, fleißig, zäh, auch hart,
auch gut und wertvoll, echte Hessenart,
o bleib mein Dörfchen, ach, so Gott es will,
in Schönheit mir so traut und still:

Das ist mein Dörfchen, so nett, so klein,
mein Datterode, traute Heimat mein.

nach oben