Die Scheinakazie am Amselweg
Am nördlichen Ende der Bebauung des Amselweg steht eine alte Scheinakazie (Robinie; lat. robinia pseudoacacia). Ihr mächtiger Wuchs macht sie zu einem Ortsbild prägenden Baum. Als Bienenweide im Jahre 1912 vom damaligen Datteröder Pfarrer Adam Battenberg (vgl. Kirchengemeinde) gepflanzt, schaut vom Weinberg auf unser Dorf herab. Freud’ und Leid hat sie von hier oben betrachten können. Spielende oder rodelnde Kinder hat sie ebenso gesehen wie die zunehmende Beabauung des Weinbergs. Stolz aber dabei lieblich bietet sie ein Bild von Gelassenheit und Beständigkeit. Der Baum lockert auf magische Weise das Bild der Bebauung auf, bringt zugleich Leben in das Straßenbild. Sie ist nicht nur eine Nektarpflanze für Insekten während der Blüte, sondern auch Heimstatt für viele Mitkreaturen. Dass Laubbäume im Sommer Schatten werfen, im Herbst jedoch die Blätter abwerfen, um im Winter den menschlichen Nachbarn Lichteinfall zu ermöglichen, ist dem einen sehr willkommen, dem anderen ist das Laubkehren zu viel. Wie weit ist es mit dem Menschen gekommen, dem das Letztere als großes Problem erscheint.