1. Landrats-Wanderung führt über den „Gänsekerleweg“

„Deutschlands Nr. 1 der Rundwanderwege“ lockt große Zahl von Wanderbegeisterten

Petrus scheint auch ein „Gänsekerle“ zu sein, ließ er doch am letzten Sonntag, dem 18. Oktober, für die Wanderung auf dem nach der Datteröder Symbolfigur benannten Premiumweg die Schleusen des Himmels geschlossen. Der Landrat des Werra-Meißner-Kreises, Stefan Reuß, hatte - auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Zweckverbandes Naturpark Meißner-Kaufunger Wald (NP) - zur „1. Landrats-Wanderung“ geladen und viele, viele kamen. Eine große Schar von Wanderbegeisterten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien fand sich um 10.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz des Hasselbachtales ein, um durch Teilnahme an der ersten Veranstaltung dieser Art die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen für die Entdeckertouren der mit Premiumsiegel ausgezeichneten Wege zu unterstreichen. Zu den offiziell geladenen und erschienenen Honoratioren (u. a. Landtagsabgeordnete und Bürgermeister verschiedener Kommunen des Werra-Meißner-Kreises) gesellten sich noch viele Wanderfreundinnen und -freunde aus nah und fern (darunter auch einige HVD-Mitglieder), so dass eine stolze Gruppe von über 60 Personen das Gemeinschaftserlebnis angingen. Dass man dabei den zurzeit am besten bewerteten Rundweg Deutschlands (78 Erlebnispunkte des Deutschen Wanderinstitutes), den „Gänsekerleweg“, bewanderte, war sicher folgerichtig. Den Beinamen der Datteröder Symbolfigur trägt der Premiumwanderweg P 19 mit Stolz, steht er doch im „Konzert“ mit den Premiumwegen in besonderer Weise für eine herrliche Landschaft und ein traditionsbewusstes Dorf. Landrat Stefan Reuß ging in seiner Begrüßung gerade auf die Bedeutung der P-Wege für die Region und die notwendige Gemeinschaft zur Zukunftsbewältigung ein. Gemeinsam für die Region sei dies gerade bei dem P 19 vorbildlich gelungen. Er unterstrich auch die wirtschaftliche Bedeutung der Premiumwege, die eine Anziehungskraft weit über den Kreis hinaus entwickelten, die ihresgleichen suche. Vor dem Start gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Stärkung in Form eines „Mohn Kräuterlikörs“ des Meißnerhofes!

Am „Berliner Turm“, sicherlich der Höhepunkt des Weges im wahrsten Wortsinne, erläuterte Bürgermeister Klaus Fissmann den Wandergästen dessen Entstehung und Namensgebung. Der Wanderschar eröffneten sich viele großartige Ausblicke in unsere herrliche Heimat. Ein- und Ausblicke auf der 9,5 Km langen Rundtour mittlerer Schwierigkeit verlangten bei recht schwerem „Geläuf“ dennoch einiges ab. Es ist halt kein Spazier-, sondern ein Wanderweg, der auch Aufmerksamkeit und gute Ausrüstung erfordert. Um es vorweg zu nehmen, alle kamen wohlbehütet zurück. Die wunderbare, naturgemäße Wegweisung durch den NP ließ keine und keinen verloren gehen. Gegen Mittag fanden sich die Wanderinnen und Wanderer bei der „Wichtelbrunnen-Hütte“ des Werratal-Vereins (WTV) zur „Vesper“ ein. Die WTV-Partner des „Gänsekerleweges“ hatten reichlich zu tun, die große Schar zu verköstigen. Vom Wichtelbrunnen aus bot der NP auch eine Rückfahrt mit einem Planwagen (der „Mohnschnecke“ aus Germerode) an, was von einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch gern angenommen wurde. Eine zusätzliche Alternative, unsere Landschaft einmal im wahrsten Wortsinne zu „erfahren“.

Der Weg zum Hasselbachtal zurück gestaltete sich ebenso harmonisch und fröhlich. Mitwanderer standen immer wieder beeindruckt an den vielen Aussichtspunkten, die bereits vor Jahrzehnten vom Heimatverein durch Wanderwege erschlossen worden waren. Die Menschen erkennen ohne weiteres Zutun, dass sie als Teil der Natur auch eine Verpflichtung haben, diese zu schützen. Insoweit fanden auch die am „Gänekerleweg“ oberhalb der „Schleife“ vom Heimatverein jüngst gepflanzten neun hochstämmigen Obstbäume allgemeine Anerkennung.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser grandiosen Wanderveranstaltung kehrten gestärkt für den Alltag zum Ausgangspunkt zurück. Man war sich einig: Eine wunderbare Wanderung auf einem grandiosen Weg, der für jede/jeden etwas bietet. Eine schöne Idee des Landrates, unsere Heimat „per pedes“ gemeinsam zu erleben.

Machen auch Sie sich - sofern noch nicht geschehen - ein Bild und wandern den P 19 und seine beiden Rundwege. Sie werden es nicht bereuen. Man kann die Wege im Übrigen auch mehr als einmal begehen – in jeder Jahreszeit ein unverfälschtes Naturerlebnis ohne künstlichen Zusatz. Es grüßt Euch „Üre Gänsekerle“.

 

Impressionen von unterwegs:

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