Bis 1933 „brachte“ die Hebamme Anna Gela Marie Lange, geb. Beck, Jahrgang 1859, in Datterode die Kinder (1880 wird sie als Hebammenschülerin genannt). Bekannt war sie als „Woase Engel“ und wohnte in der Mühlgasse (heute: Mühlgasse 5; vgl. Datteröder Denkmaltopografie) am „Beechenhob“ (Büchengarten). „Woase“ ist die mundartliche Aussprache von „Base“. Sie wurde von jedermann so genannt, wenn auch nur wenige tatsächliche verwandtschaftliche Beziehungen im Sinne einer „Cousine“ bestanden. „Engel“ ist dabei kein tatsächlicher Name, sondern rührt vom Vornamen „Gela“, der Kurzform von „Angela“, also „Engel“, her. Sie war eine zierliche Frau, die mit ihrer Tasche über die Dorfstraßen ging und den Leuten die kleinen Mädchen und Jungen „brachte“. Auf die Frage der damaligen Kinder, wo denn die Babys herkommen, wurde geantwortet: „Die kommen aus dem Born von der Woase Engel“. Das wurde auch geglaubt, weil sich unter der Haustreppe in der Mühlgasse ein Brunnen befand, der durch eine Tür verschlossen war. Gern hätten die Kinder einmal hineingeschaut, doch die Angst vor dem Hofhund war größer. Wie „gläubig“ die Kinder waren, erkennt man an einer mündlich überlieferten Geschichte vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die drei Mädchen von „Stickliesens“ am Anger sprachen die Woase Engel an, sie möchte ihnen doch einen Bruder bringen! Darauf soll diese entgegnet haben: „Do muss erschdemo ühre Foad’r bie me vorbie kumme!“ (Da muss erst einmal euer Vater bei mir vorbei kommen).Bis 1933 „brachte“ die Hebamme Anna Gela Marie Lange, geb. Beck, Jahrgang 1859, in Datterode die Kinder (1880 wird sie als Hebammenschülerin genannt). Bekannt war sie als „Woase Engel“ und wohnte in der Mühlgasse (heute: Mühlgasse 5; vgl. Datteröder Denkmaltopografie) am „Beechenhob“ (Büchengarten). „Woase“ ist die mundartliche Aussprache von „Base“. Sie wurde von jedermann so genannt, wenn auch nur wenige tatsächliche verwandtschaftliche Beziehungen im Sinne einer „Cousine“ bestanden. „Engel“ ist dabei kein tatsächlicher Name, sondern rührt vom Vornamen „Gela“, der Kurzform von „Angela“, also „Engel“, her. Sie war eine zierliche Frau, die mit ihrer Tasche über die Dorfstraßen ging und den Leuten die kleinen Mädchen und Jungen „brachte“. Auf die Frage der damaligen Kinder, wo denn die Babys herkommen, wurde geantwortet: „Die kommen aus dem Born von der Woase Engel“. Das wurde auch geglaubt, weil sich unter der Haustreppe in der Mühlgasse ein Brunnen befand, der durch eine Tür verschlossen war. Gern hätten die Kinder einmal hineingeschaut, doch die Angst vor dem Hofhund war größer. Wie „gläubig“ die Kinder waren, erkennt man an einer mündlich überlieferten Geschichte vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die drei Mädchen von „Stickliesens“ am Anger sprachen die Woase Engel an, sie möchte ihnen doch einen Bruder bringen! Darauf soll diese entgegnet haben: „Do muss erschdemo ühre Foad’r bie me vorbie kumme!“ (Da muss erst einmal euer Vater bei mir vorbei kommen).