Der Namensgebung des Turmes war eine kontroverse Gemeindevertretersitzung vorausgegangen. Während der Debatte hatte sich nämlich herausgestellt, dass die Symbolfigur für den Turm, der Berliner Bär aus Cornberger Sandstein, bereits im Besitz der Gemeinde war. Warum der Turm aber dennoch seinen heutigen Namen erhielt, geht aus einem von Karl Beck verfassten Gedicht hervor:
Er steht, der Turm.
Hoch auf des Weinbergs Rücken,
kann weit man in die Ferne blicken.
Berliner Turm wird er genannt.
Warum? Hört man in Stadt und Land.
Schau’ nur nach Osten und nach Berlin, die große Stadt,
man mittendurch geschnitten hat.
Nicht für die wird er „Berlin“ genannt,
die schon lange durchgebrannt;
auch nicht für die, die aus der Teilung scheffeln Geld
und dann verschwinden in die westliche Welt.
Nur für die heißt er Berliner Turm,
die standgehalten jedem Sturm,
die trotz Gefahr, Blockaden und Rabatz
stehen fest auf ihrem Platz.
Für sie wird er Berliner Turm genannt;
und damit auch für uns, für ein in Freiheit vereintes Vaterland.
Der Turm steht also als Sinnbild und Wahrzeichen für die Menschen, die der Teilung Deutschlands und somit auch Berlins trotzten und Gemeinschafts- wie Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelten.
Das beliebte Ausflugs- und Wanderziel erfuhr schon 1970 eine Renovierung für DM 7.300,--. Der Bau des Turmes an besagter Stelle war zwar seinerzeit einfacher und auch kostengünstiger, hatte aber zur Folge, dass er wegen der nachwachsenden Bäume 1994 mit einem enormen Kostenaufwand von 162.000 DM aufgestockt werden musste. Durch die exponierte Lage des Turmes erhält die Gemeinde Ringgau heutzutage Einnahmen durch installierte Funktelefonanlagen eines Netzbetreibers.