Am Samstag, 2. November 2019, fand die mit Spannung erwartete Eröffnung des Lern- und Gedenkortes in der ehemaligen Synagoge zu Abterode unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Die bereitsgestellten Informationen sind modern aufbereitet und zum Teil digital verfügbar. Unter dem Dach von "Aufwind" hat der neu gegründete Verein der "Freudinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis e. V." eine eindrucksvolle Einrichtung geschaffen, die gerade in dieser Zeit ein breites Spektrum des jüdischen Lebens der Vergangenheit begreif- und erlebbar macht.
Die Hoffnung ist groß, dass die Bildungsstätte von vielen Schülerinnen und Schülern, aber auch vielen Interessierten aller Bevölkerungsgruppen angenommen wird. Die authentischen Exponate künden von ehemals blühendem jüdischen Leben in der Region ebenso, wie Zeitzeugen vom Alltag, aber auch von den Zeiten der Verfolgung unserer Nachbarinnen und Nachbarn jüdischen Glaubens erzählen. Die Bedeutung dieses Angebotes kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Diese Eckpunkte waren es auch, die in den Ansprachen zur Eröffnung vom scheidenen Dekan des Kirchenkreises Eschwege, Dr. Martin Arnold, zugleich Vorsitzender des neuen Vereins, von Frau Andrea Röth als quasi Hausherrin von "Aufwind", dem Landrat des Werra-Meißner-Kreises, Stefan Reuß, dem Bürgermeister der Gemeinde Meißner, Friedhelm Junghans und mit starkem emotionalen Gehalt im in Deutsch gehaltenen Grußwort von Frau Ruth Bar Ilan aus Israel, deren jüdische Vorfahren einst in Eschwege gelebt hatten, zum Ausdruck kamen.
