Neuer Vorstand gewählt

HVD sieht optimistisch in die Zukunft

Am 24. September 2022 konnte der Vorstand des HVD eine erfreulich große Anzahl von Heimatfreundinnen und Heimatfreunde zur Mitgliederversammlung (JHV) für das Jahr 2021 in der “Pension Hose” zu Datterode am späten Nachmittag willkommen heißen; darunter auch Bürgermeister (BM) Mario Hartmann und Ortsvorsteher (OV) Matthias Fischer. Nach Hinweis auf die aktuellen Corona-Regeln sowie die satzungsgemäße Einladung und der Übermittlung eines Grußes vom Ehrenvorsitzenden Karl Beck, begrüßte Vorsitzender Thomas Beck die Versammlung obligatorisch mit einem Heimatzitat. Dieses Mal mit dem Text des Liedes “Heimat” von Johannes Oerding. Nach Totenehrung und Verlesung des letztjährigen MV-Protokolls begann er mit dem Rechenschaftsbericht für den Vorstand und die Ausschüsse. Darstellung der umfangreichen Gratulationen zu verschiedenen Anlässen, Glück- und Dank- sowie Kondolenzschreiben durch den Vorstand wurden gefolgt von der pandemiebedingten “Online-Form” seitheriger Vorstandssitzungen und -abstimmungen und der noch offenen Antragstellung zur Ausweisung von Naturdenkmalen seitens des Kreises aus dem Jahre 2015. Der Vorsitzende konnte von der erfolgreichen Um- und Zwischenlagerung der Vereinsunterlagen und -sammlungen aufgrund des Verkaufs des “Haus des Gastes” mit Unterstützung des OV berichten, von der Teilnahme an Veranstaltungen und Terminen im Nahbereich ebenso wie von den Corona-bedingt immer noch reduzierten Arbeitseinsätzen insbesondere des Aktiv-Teams rund um Heiko Beck, das in 2021 bereits Unterstützung durch OV Matthias Fischer erfahren hat. Dazu zählen Ruhebank-Sanierungen und Pflege öffentlicher Plätze, aber auch die Pflege der vereinseigenen Streuobstwiese. Dass die 15. Jahreslesung erneut verschoben werden musste, bedauerte der Vorsitzende unisono mit der Versammlung. Wie zu erwarten, konnte er summieren, dass der letztjährig beschlossene Arbeits- und Finanzplan eingehalten wurde. Runde 850 Ehrenamtsstunden darf sich der Verein “gutschreiben”. Ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr, aber noch weit von Vor-Pandemie-Zeiten entfernt. Der Mitgliederbestand, der zwischenzeitlich auf Rekordniveau 180 angekommen war, hat sich wie erwartet konsolidiert und liegt aktuell bei 167. Kassenwart Wolf-Dieter Lautze knüpfte mit seiner Berichterstattung nahtlos an. Die Finanzen des Vereins sind geordnet, wie für die Kassenprüfer Bernhard Lohmüller bestätigte, der auch die Entlastung des Vorstandes beantragte. Diesem Antrag wurde einstimmig - bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder - entsprochen.

Blick in die Mitgliederschar

Ein bedeutender Tagesordnungspunkt galt nunmehr den Ehrungen. Zuvörderst erhielt der scheidende stellvertretende Vorsitzende Berthold Blaschke durch BM Hartmann den Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen, den der Vorsitzende des HVD mit Unterstützung der Gemeinde Ringgau auf den Weg gebracht hatte. Berthold Blaschke ist seit über 50 Jahren in Gemeinde und Vereinen ehrenamtlich aktiv gewesen und beständiger Partner. Die Versammlung spendete dem Ausgezeichneten langanhaltenden Applaus. Der HVD-Vorsitzende überreichte Frau Blaschke als Dankeschön dafür, dass sie ihren Mann “immer wieder hergab”, einen Blumenstrauß.

Überrascht war sodann auch Kassenwart Wolf-Dieter Lautze, der für seine langjährige Vorstandsarbeit als Kassenwart und Schriftführer, aber auch als „stellvertretender Bauleiter“ mit dem Ehrenpreis des HVD ausgezeichnet wurde. Er erhielt ebenso einen herzlichen Applaus, wie die drei “40-jährigen”, die in der Folge für ihre lange Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. Elke Waldmann, Gudrun und Udo Ertmann waren der Einladung gern gefolgt und erhielten aus der Hand des Vorsitzenden Urkunde und goldene Vereinsnadel. Zwei weitere “40-jährige” hatten sich aufgrund anderer Termine “abgemeldet”, die zwei “25-jährigen” hatten sich leider gar nicht gemeldet.

Leider erkrankt und damit am Erscheinen gehindert, war Wilhelmine Groß, der der Vorsitzende die Urkunde für die 50-jährige Mitgliedschaft und die damit verbundene Ehrenmitgliedschaft persönlich zustellte. 

Als nächster TOP stand die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Wolfgang Meister übernahm die Wahlleitung und bat um Vorschläge für das Amt des Vorsitzenden. Thomas Beck stellte sich wie avisiert nicht mehr zur Verfügung und bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern seiner langen Amtszeit, bei deren Gattinnen und denen, die immer wieder hilfreich zur Seite gestanden haben. Ohne diese Menschen wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Der nahezu verdoppelte Mitgliederbestand, die vielen Aktionen, Veranstaltungen mit teils überregionaler Wirkung, aber auch die einzelnen Ideen und uneigennützigen Arbeiten einzelner ebenso wie kleiner Teams waren stets eine Freude. Es war ihm eine Ehre, diesem Verein vorgestanden zu haben. Für die vielen Jahre der erfolgreichen Arbeit für Verein, Dorf und Einwohnerschaft ist er dankbar und schlug seinerseits Mario Blaschke als Kandidaten vor. Weitere Vorschläge ergingen nicht. Mario Blaschke wurde bei eigener Enthaltung einstimmig zum Vorsitzenden gewählt und nahm unter Applaus die Wahl an. Der neue Vorsitzende übernahm die weitere Leitung und skizzierte seine Pläne für eine weiterhin erfolgreiche und zukunftsorientierte Vereinsarbeit. Dabei baut er auf die bewährten Kräfte ebenso, wie er neue Mitglieder einlädt, aktiv mitzuwirken. Er bat um Vorschläge für den stellvertretenden Vorsitzenden, da auch Berthold Blaschke nicht mehr zur Verfügung steht. Aus der Versammlung wurde Steve Michalak vorgeschlagen. Andere Vorschläge ergingen nicht. Steve Michalak wurde bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt. Die Versammlung zollte auch ihm für die Übernahme des Amtes Applaus. Für die vakante Schriftführerposition meldete sich bedauerlicherweise niemand aus der Versammlung, so dass auf eine Offerte von Ursula Leß zurückgegriffen wurde. Frau Leß befand sich in Urlaub, hatte aber signalisiert, sie würde die Schriftführerin übernehmen, sollte sich niemand dazu bereiterklären. Die Versammlung stimmte einstimmig für Ursula Leß unter dem Vorbehalt, dass sie nach Rückkehr erklären wird, ob sie das Amt annimmt. Für den Kassenverwalter ließ Wolf-Dieter Lautze verlauten, dass er noch eine Legislatur weitermachen würde, mahnte aber an, die Zeit zur Einarbeitung eines neuen Kassenverwalters zu nutzen. Er wurde unter Beifall in seinem Amt bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt. Für die als Kassenprüferin ausgeschiedene Ursula Leß wurde Elmar Wolf vorgeschlagen, der die einstimmige Wahl zum Kassenprüfer bei eigener Enthaltung annahm. 

Der Vorsitzende erläuterte nunmehr den Arbeits- und Finanzplan für das laufende Jahr und stellte die wesentlichen Schwerpunkte dar. Dabei appellierte er u. a. an BM Hartmann, dass der HVD intensiver bei bestimmten Maßnahmen wieder einbezogen werden möchte, wie das in der Vergangenheit bereits geschehen war. Die offenen Fragen nahm BM Hartmann auf. Der Arbeits- und Finanzplan wurde einstimmig von der Versammlung beschlossen.

BM Hartmann griff einige Fragestellungen in seinem Grußwort auf. Zunächst stattete er seinen Dank an den bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, Dorf und Gemeinde ab und übermittelte beste Wünsche für Erfolg an den neuen Vorstand. Er schlug aufgrund eigener Vereinsarbeit z. B. Patenschaften von Vereinen für öffentliche Einrichtungen vor und erwähnte, dass man das Projekt "Späte Mahd" für den gesamten Ringgau versuchen wolle auszubauen. Zum Thema "Alte Bäume" werden insbesondere nicht rentable Waldflächen unter Schutz gestellt; dort solle der Wald in Ruhe gelassen werden; solche Maßnahmen u. ä. ergäben auch Öko-Punkte für die Kommune. Zur Naturdenkmal-Initiative des HVD aus 2015 werde er auch bei dem neu zu wählenden Ersten Kreisbeigeordneten bei Bedarf vorstellig werden. Bzgl. Blitzschutzproblematik bei Schutzhütten etc. habe er den Hess. Städte- und Gemeindebund angefragt. Zudem wies er zur Mittelgenerierung Hinweis auf das Programm "Starkes Dorf" der Hessischen Staatskanzlei hin.

OV Fischer übermittelte in seinem Grußwort gleichermaßen den Dank an den alten Vorstand und wünschte dem neuen Vorstand ein glückliches Händchen zum Wohle des Dorfes. Er betonte das Gemeinsame der Vereine "unter dem Dach" des Fördervereins Ländliche Strukturen e. V., nicht zuletzt, weil insgesamt weniger Menschen sich einbringen (können). Am Freiwilligentag, ebenfalls am 24.9., seien wieder 60 Aktive - darunter auch HVD-Mitglieder - an sieben Orten im Einsatz gewesen. Aus dem vom BM erwähnten Programm “Starkes Dorf" hätte man bereits Zuwendungen erhalten und eingesetzt. Mit der Kommune müsse noch mehr Abstimmung bei einzelnen Arbeiten erfolgen, um doppelte Befassung zu vermeiden, z. B. bei Fräsarbeiten. Bzgl. der neuen Räumlichkeiten für den HVD nach Wegfall des Büros im ehemaligen "Haus des Gastes" tat er kund - BM stimmte hier mit ein, dass es manchmal zwar etwas dauere, dass aber absehbar zwei Räume für Vereine im DGH zur Verfügung gestellt würden und zudem der Besprechungsraum der Feuerwehr im DGH in gegenseitiger Abstimmung durch die Vereine z. B. für turnusmäßige Sitzungen genutzt werden können, wie BM Hartmann bestätigte. In dem Zusammenhang wurde auch dargestellt, dass die Jugendlichen des Dorfes in Folge Wegfall des Jugendraumes beim "Haus des Gastes" einen Raum im DGH erstellt bekommen sollen, da ein anderweitiger Versuch, den Jugendlichen ein neues "Zuhause" zu geben, nicht von Erfolg gekrönt gewesen sei.

Mario Blaschke bedankte sich bei den beiden Rednern, bei den erschienenen Mitgliedern und schloss die Versammlung, indem er Thomas Beck bat, traditionell das Schlusszitat zu verlesen. Dies fiel auf einen Liedtext von Udo Jürgens “5 vor 12” - zum Nachlesen und/oder Anhören sehr empfohlen. 

 

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